Testen in der Softwareentwicklung

Fachtagung mit Tutorien

Zürich, 7. und 8. März 2002

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Programm der Fachtagung

Freitag 8.3.2002

08.30


Eintreffen, Registrierung
Besuch der Ausstellung

09.00


Prof. Dr. Andreas Spillner, Hochschule Bremen
Prof. Dr. Martin Glinz, Universität Zürich

Begrüßung, kurze Einführung in das Thema der Tagung

Folien

09.30


Prof. Dr. Andreas Spillner, Hochschule Bremen

Testen im Softwareentwicklungsprozess

Testen wird in vielen Publikationen noch als späte Phase im Softwareentwicklungs-Prozess angesehen. Diese Sicht suggeriert einen Start der Testaktivitäten erst nach der Implementierung, also viel zu spät. Mit den vorbereitenden Aufgaben zum Testen sollte so früh wie möglich begonnen werden. Wenn beispielsweise über Designfragen diskutiert wird, sollten auch gleich die Testfälle mit besprochen werden; auch ob die gewählte Architektur testbar ist, kann schon in der Design-Phase entschieden werden. Im Vortrag wird eine Erweiterung des allgemeinen V-Modells vorgestellt, bei dem der Testprozess als paralleler Prozess zur eigentlichen Entwicklung angesehen wird. Vor- und Nachteile und ein Vergleich zu anderen Modellen runden den Vortrag ab.

10.15

Kaffeepause
Besuch der Ausstellung

10.45


Dr. Bernd Hindel, method park Software AG, Erlangen

To Test or Not To Test - Wissensmanagement im Testprozess

Testen stellt nach wie vor ein Optimierungsproblem dar, da nicht vollständig getestet werden kann. Der Vortrag zeigt anhand eines exemplarischen Testprozesses, wo Informationen anfallen, die für das Testen relevant sind. Mit einem vorgeplanten Wissensmanagement in Projekten, das auch den Testprozess mit einbezieht, können Entscheidungen unterstützt werden, die zu effizienterem Testen führen. So kann die Entstehungshistorie eines Moduls eine Empfehlung für mehr oder weniger intensives Testen geben. Die Erfahrungen bzgl. Testfallermittlung lassen sich mit Hilfe von Wissensmanagement auch für andere Projekte nutzen.

11.30


Dr. Mario Winter, FernUniversität Hagen

Testen und UML

Die Unified Modelling Language (UML) zur objektorientierten Modellierung hat sich nach ihrer Standardisierung durch die OMG (1997) in den letzten Jahren auf breiter Front durchgesetzt. Fast alle industriell verwendeten CASE-Werkzeuge bieten die UML als Modellierungssprache an, erste auf UML-Diagrammen basierende Testwerkzeuge zeichnen sich ab. Der Vortrag führt in die wesentlichen Diagrammarten der UML ein, gibt Hinweise zu ihrer Testbarkeit sowie diesbezügliche Qualitätskriterien und skizziert auf den Diagrammen aufbauende Test-Techniken. Im Einzelnen werden die folgenden Diagramme der UML besprochen: Anwendungsfalldiagramm, Aktivitätsdiagramm, Klassendiagramm, Sequenzdiagramm und Zustandsdiagramm.

12.15

Generalversammlung der SI-SE

12.45

Mittagessen
Besuch der Ausstellung

14.00


Simone Appert, ELCA Informatik, Lausanne

Erfahrung & Tools: die Erfolgskriterien für e-Tests

Anhand von Fallbeispielen und praktischen Erfahrungen werden verschiedene Aspekte von e-Testing präsentiert:
Die nicht-funktionalen Tests sind im e-Testing Umfeld viel wichtiger als bei "klassischen" Tests. Environmentkompatibilität , Usability und Links müssen unter anderem getestet werden. Wo liegen die Schwierigkeiten, was können Tools und was können Tools nicht?
Ein Thema für sich sind die Lasttests; wie simuliert man hunderte, tausende von Benutzer, wie können die Resultate interpretiert werden? Welche Resultate kann man von Tools erwarten?
Nach der Inbetriebnahme sollte man überwachen dass die Site online ist und dass der Inhalt stimmt. Wie wird eine solche Überwachung organisiert?
E-Test Verfahren: Die Vorbereitungsarbeiten müssen sehr präzise sein um die Durchführungszeit zu minimieren, Tests werden auch auf Vorversionen oder nach der Inbetriebnahme durchgeführt.

14.35


Andreas Golze, SQS AG, Köln

Testen im E-Business-Projekt -
geht das überhaupt bei Time-to-Market?

E-Business-Angebote überzeugen, wenn sie schnell, sicher, übersichtlich und leicht bedienbar sind. Ihr Erfolg hängt außerdem von der funktionalen Zuverlässigkeit der IT-Systeme ab, denn Fehler werden im Web umgehend öffentlich. So ist IT-Qualität im E-Business ein kritischer Erfolgsfaktor.
Unter dem Druck, einen Internetauftritt so schnell wie möglich zu realisieren, wird oft an der Qualitätssicherung "gespart". Doch haben Internet-Entwickler damit die gleichen negativen Erfahrungen gemacht wie Entwickler traditioneller Software: Defekte und Verzögerungen sind so vorprogrammiert und kosten letztlich weit mehr Zeit und Geld als vermeintlich eingespart wurde. So liegt auch in der E-Business-Entwicklung der Schlüssel zu rapid development in der möglichst frühen Identifikation von Fehlern und Fehlentwicklungen.
Bei der Vorbereitung und Durchführung entsprechender Projekte muss die Qualitätssicherung von Anfang an berücksichtigt werden, um eine erfolgreiche Einführung zu dem gewünschten Termin sicherstellen zu können.
Folgende Punkte werden in dem Vortrag angesprochen: Abnahmeprozess - Projektorganisation - Konfigurationsmanagement - Änderungsmanagement - Krisenmanagement.

15.10

Kaffeepause
Besuch der Ausstellung

15.40


Hugo Beerli, bbv Software Services AG, Luzern

Verbesserungen des Entwicklungsprozesses durch minimale Testaktivitäten

Unsere Erfahrungen in verschiedenen Projekten haben gezeigt, dass man unter Softwaretesten meistens nicht mehr versteht als das Ausführen von intuitiven Tests durch mehr oder weniger erfahrene Tester/Benutzer.
Der Softwareentwicklungsprozess berücksichtigt häufig keine Testplanungsaktivitäten, oder die Softwareentwicklungs- und Softwaretestprozesse werden nicht oder nur teilweise gelebt.
Vor dem Release der Software an den Kunden werden dann in letzter Minute noch so viele manuelle Tests wie möglich ausgeführt. Dabei geht man von der falschen Ansicht aus, dass die benötigte Qualität rein durch diese Aktivitäten in das Produkt/System gebracht wird.
Im Vortrag wird anhand von verschiedenen Projektbeispielen aufgezeigt, wie die bestehende Situation durch minimale Testaktivitäten verbessert wurde. Dazu gehören sowohl Planungsaktivitäten wie auch das Spezifizieren von Testfällen oder die Einführung eines Bugtracking-Prozesses.

16.15


Podium

Automatisierung - die Lösung aller Testprobleme!?

Aussteller und Referenten der Tagung diskutieren unter Leitung von Prof. Dr. Andreas Spillner.

Folien

17.00

Ende der Tagung


2002-01-03   Martin Glinz