Mehrstufiger Aufbau von ERP-Systemen
ERP-Systeme sind, unabhängig von ihrem Funktionsumfang oder Branchenfokus, mehrstufig aufgebaut. Abbildung 6 zeigt ein Gesamtsystem mit einem mehrschichtigen Aufbau in Anlehnung an die 3-Tier-Architektur der Informatik (die 3-Tier-Architektur wird unterhalb der Abbildung 6 beschrieben):
Abb. 6: Aufbau eines ERP-Systems (Gronau 2004, S. 8)- Auf der untersten Schicht (data-server tier) ist die Datenhaltung situiert. In konkreten Anwendungen können hier ein oder mehrere unterschiedliche Datenbanksysteme (typischerweise IBM DB2, Microsoft SQL Server, Oracle 9i oder andere) zum Einsatz kommen. Die Datenbanken sind in der Regel mit beschriebenen Schnittstellen für den Zugriff aus anderen Applikationen ausgestattet.
- In der mittleren Schicht (application-server tier) ist die Logik der ERP-Anwendung enthalten. Die Funktionen der jeweiligen Module sind hier implementiert. Die Applikationsschicht besteht aus einer datenbankabhängigen Komponente, die für die Applikation einen optimierten Zugriff auf das Datenbankmanagementsystem ermöglicht. Daneben gibt es einen datenbankunabhängigen Teil, der die Daten an die Applikation weiterreicht. Die Trennung in einen datenbankabhängigen und einen datenbankunabhängigen Teil des Applikationskerns wird vorgenommen, um die optimierten Funktionen verschiedener Datenbankmanagementsysteme nutzen zu können. Zur Applikationsschicht gehört meist auch eine Programmierumgebung, mit deren Hilfe Anwendungen und Zusatzfunktionalitäten erstellt werden können. Über die mit dem ERP-System ausgelieferte Middleware sind Aufrufe anderer Programme über Remote Procedure Calls (RPC) oder die Integration von Programmbausteinen über so genannte User Exits, die in anderen Programmiersprachen geschrieben sind, möglich.
- Auf der obersten Schicht (client tier) ist die Benutzeroberfläche implementiert. Moderne ERP-Systeme werden zunehmend mit einfachen Benutzeroberflächen (Thin Clients) wie z.B. Webbrowsern ausgeliefert. Zu den meisten ERP-Systemen gehört allerdings heute noch ein spezieller, auf die jeweiligen Bedürfnisse der Anwendung angepasster proprietärer Client (Fat Client). Dieser wird auf dem Desktop des Benutzers installiert und muss bei Releasewechseln in der Regel aktualisiert werden.
- In weiteren Verfeinerungen existiert eine vierte Schicht zwischen der Benutzungsschicht und der Applikationsschicht, die als Adaptionsschicht (Anpassungsschicht) bezeichnet wird. Hier werden beispielsweise die Customizing-Funktionen des ERP-Systems umgesetzt. Viele ERP-Systeme verfügen heute über rudimentäre Funktionen von Workflow-Management-Systemen wie Weiterleitungs- und Benachrichtigungsfunktionen.
Stamm- und Bewegungsdaten
Stammdaten ist ein Begriff aus der Informatik (Datenmanagement) und der Betriebswirtschaft (betriebliche Anwendungen). Daten einer Anwendung können eingeteilt werden in Stammdaten, auch Grunddaten oder Referenzdaten (englisch master data oder core data) genannt, und Bewegungsdaten (englisch update data oder transaction data). Im Kontext betrieblicher Mengen- und Wertebetrachtungen gibt es darüber hinaus noch den Begriff Bestandsdaten (englisch inventory data oder quantity on hand data) (Quelle: Wikipedia, 06.01.2007).
Redundanz
Der Begriff Redundanz (v. lat. redundare – im Überfluss vorhanden sein) bezeichnet in der Informationstheorie das mehrfache Vorhandensein ein und derselben Information oder das umfangreiche Beschreiben einer Information, die auch kürzer dargestellt werden kann. Ein Merkmal ist dann redundant, wenn es ohne Informationsverlust weggelassen werden kann (Quelle: Wikipedia, 06.01.2007).
Ecosystem
Das Ecosystem ist das Umfeld eines Unternehmens mit seinen Kunden, Märkten und Wettbewerbern.