Aufbau von ERP-Systemen
Die Voraussetzung eines integrierten ERP-Systems liegt in einer gemeinsamen Datenhaltung. Die installierten Module greifen auf dieselben Stamm- und Bewegungsdaten zu, die (im Idealfall) in einer redundanzfreien Datenbank gespeichert sind. Damit arbeitet ein integriertes ERP-System mit einem „unternehmensweiten Datenmodell“, einem Hype-Begriff der frühen 90er-Jahre, in denen die herrschende Heterogenität der Informationssysteme in Unternehmen ein solches zu einer Zukunftsvision machten. In Abbildung 5 sieht man den Aufbau eines ERP-Systems mit seinen Schnittstellen zum Ecosystem und den funktionalen Anwendungen innerhalb eines Unternehmens.
Abb. 5: Integration über zentrale DatenbankAnknüpfungspunkte des ERP-Systems bestehen zum einen zur Lieferantenseite und zum anderen zur Kundenseite. Das System unterstützt drei grundsätzliche funktionale Sektoren:
- den Bereich der Mitarbeitenden innerhalb des Unternehmens,
- den Managementbereich und
- die Aussen- und Kundendienstmitarbeitenden (Bereich des Verkaufs).
In allen drei Bereichen gibt es Anwendungen, die durch das ERP-System unterstützt werden können.
Funktionale Sektoren | Anwendungen (Auswahl) |
---|---|
Bereich der Mitarbeitenden | Finanzwesen, Produktion, Lager- und Beschaffungsunterstützungen |
Managementbereich | Controlling, Personalwirtschaftsanwendungen |
Bereich des Verkaufs | Marketing-, Versand- und Logistikanwendungen |