Datenstrukturen - XML-Dateien
Insbesondere im Zusammenhang mit dem Austausch von Daten über das Internet ist die Auszeichnungssprache XML (Extensible Markup Language) sehr populär geworden. Der Auszeichnungsmechanismus vom XML ähnelt dem vom HTML. Inhalte werden durch sogenannte Tags markiert.

Beispiel:
<p>Dies ist ein Beispiel</p>
Der Inhalt "Dies ist ein Beispiel" wird durch den Starttag "<p>" und den Endtag "</p>" eingefasst. Durch die Tags wird kenntlich, dass der Inhalt als ein Absatz (p = paragraph) aufgefasst werden soll.
Im Unterschied zu HTML erlaubt XML die Einführung von beliebigen Tags. Diese können im Rahmen einer Dokumenttypdefinition (DTD) oder eines XML- Schemas spezifiziert werden. Dadurch ist es möglich, spezielle Dokumenttypen zu schaffen, etwa für die Übermittlung von Aufträgen
zwischen Lieferanten und Kunden. Die einzelnen Datenwerte sind Inhalte von Elementen. Durch die Tags der Elemente wird die
Semantik der Datenwerte zumindest angedeutet.

XML-Dateien haben gegenüber CSV-Formaten eine Reihe von Vorteilen. Es fällt Menschen wesentlich einfacher, Struktur und Bedeutung der Daten zu erfassen, als bei CSV-Formaten. Eine Maschine kann gezielt auf einzelne Datenwerte zugreifen.

Beispiel: In der vorhergenden Abbildung wird beim Import unterstellt, dass das Datenelement ARTICLE_ID in der XML-Datei die Produktnummer darstellt; der Datenwert "P1" wird also im Zielsystem in der Relation AUFTRAG als Attribut PNR abgelegt.
Durch die Syntaxeigenschaften von XML können Dokumente leichter validiert werden. Dadurch lassen sich nicht formatkonforme Dokumente relativ leicht erkennen.
Allerdings haben XML-Dateien gegenüber CSV- Formaten auch Nachteile. Insbesondere werden sie unter Umständen sehr viel grösser als jene. Dies ist angesichts der zunehmenden Speicherkapazitäten und Bandbreiten normalerweise nicht sehr gravierend, kann aber in bestimmten Situationen durchaus zu Problemen führen.