Dateninhalte
Für eine direkte Übernahme von Daten aus einem anderen Informationssystem müssen die Inhalte der übermittelten Daten kompatibel sein. Neben vor allem syntaktischen Kriterien wie übereinstimmender Datentyp und übereinstimmendes Datenformat sind auch semantische Aspekte zu beachten.
Eine besondere Rolle spielt die Objektidentifikation. Diese betrifft im hier diskutierten Fall des Datenaustausches im Zuge einer Geschäftstransaktion vor allem zwei Objekttypen: die Produkte und die Geschäftspartner.
Wird vom Kunden ein Auftrag an den Lieferanten übersandt, so kann letzterer diesen Auftrag nur automatisch in sein Informationssystem übernehmen, wenn die angegebene Produktnummer mit jener in seinem System übereinstimmt.
Im Beispiel kann der Auftrag des Kunden K1 nur dann automatisch im Vertriebssystem des Lieferanten L1 eingefügt werden, wenn die verwendete Produktnummer auch im Zielsystem vorhanden ist. Zudem sollte die Produktnummer im Zielsystem das gleiche Produkt identifizieren, welche im Quellsystem bestellt wurde. Diese Anforderung lässt sich auf zwei Arten erreichen:
- Sowohl im Quellsystem als auch im Zielsystem wird der gleiche Identifikator für das betreffende Produkt verwendet. Dies wird im Beispiel unterstellt: der Identifikator "P1" bezieht sich in beiden Informationssystemen auf das gleiche Produkt.
- In einem der Systeme - üblicherweise dem Quellsystem - wird neben dem intern verwendeten Identifikator auch der Identifikator des anderen Systems geführt. Beim Senden einer Auftragsnachricht wird dann nicht der eigene Identifikator sondern jener des Lieferanten verwendet.
Weiterhin muss für die automatische Zuordnung des Auftrags zum richtigen Kunden auch die verwendete Kundenidentifikation mit jener im System des Lieferanten übereinstimmen.
Im Beispiel bedeutet dies, dass bei der Erteilung eines Auftrages durch den Kunden dieser in der Auftragsnachricht für sich den Identifikator K1 verwenden muss, der im Zielsystem verwendet wird.