Glossar

Applikation:
Auch Anwendung. Grundsätzlich versteht man darunter Software-Programme, durch die spezifische (betriebliche) Aufgaben unterstützt werden. Beispiele für Applikationen sind Vertriebssysteme für den Absatz von Leistungen an Kunden und Beschaffungssysteme für den Einkauf von Leistungen bei Lieferanten. Diese beiden Systeme können auch Module von umfassenden Anwendungssystemen für die Unterstützung des betrieblichen Leistungsprozesses (ERP-Systeme) sein.
Automatisierungsgrad:
damit wird allgemein der Anteil an der Aufgabenerfüllung verstanden, der ohne menschliches Zutun durch die Informationstechnologie realisiert wird. Mit Bezug auf den elektronischen Datenaustausch wird damit gekennzeichnet, inwieweit der Prozess der Übertragung von Daten von einem System in das andere System automatisch erfolgt.
Datenaustausch:
Beim Datenaustausch geht es darum, die in einer Applikation vorhandenen Daten in einer anderen Applikation verfügbar zu machen. Im einfachen Falle einer Punkt-zu- Punkt-Verbindung muss dazu eine Applikation (Sender) bestimmte Daten an eine andere Applikation (Empfänger) übertragen. Ein Datenaustausch beinhaltet die drei Kernelemente Export, Transport und Import.
Datenmanipulationskommandos:
Durch Datenmanipulationskommandos werden die in einer Datenbank gehaltenen Daten verändert. Grundsätzlich sind drei Operationen zu unterscheiden: das Einfügen neuer Daten (Insert), das Verändern vorhandener Daten (Update), das Löschen von vorhandenen Daten (Delete). In der für relationale Datenbanksysteme standardisierten Datenbanksprache SQL werden genau diese Schlüsselworte für die entsprechenden Befehle verwendet: INSERT, UPDATE, DELETE.
Dokumenttypdefinition DTD:
Durch eine Dokumenttypdefinition wird festgelegt, welche Auszeichnungselemente in einem XML-Dokument verwendet werden dürfen und in welchem Verhältnis die einzelnen Auszeichnungselemente zueinander stehen können. Beispielsweise wird in openTrans ein Geschäftsdokument Auftrag (ORDER) definiert. Dafür existiert eine eigene Dokumenttypdefinition, die festlegt, welche Datenelemente ein XML-Dokument für einen Auftrag aufweisen muss bzw. kann und wie ein solches Element aufgebaut sein muss.
EDI Electronic Data Interchange:
elektronischer Datenaustausch über Geschäftstransaktionen (Bestellungen, Rechnungen, Überweisungen, Warenerklärungen usw.) zwischen Betrieben. Die Daten werden in Form von strukturierten, nach vereinbarten Regeln formatierten Nachrichten übertragen. Dadurch ist es dem Empfänger möglich, die Daten direkt in seinen Anwendungsprogrammen weiterzuverarbeiten. (Hansen/Neuman (2001): Wirtschaftsinformatik 1, S.602)
EDIFACT:
Electronic Data Interchange for administration, commerce and transport: bezeichnet eine aufeinander abgestimmte Grundgesamtheit internationaler Normen für die Darstellung von Geschäfts- und Handelsdaten beim elektronischen Datenaustausch zwischen Betrieben. (Hansen/Neuman (2001): Wirtschaftsinformatik 1, S.605)
EDIFACT-Subset:
Komplexität und vielfältige Interpretierbarkeit der EDIFACT-Norm trugen dazu bei, dass sich branchenspezifische Untermengen, sogenannte Subsets, verbreiteten, die vollkommen EDIFACT- konform sind. Ein Subset ist also eine exakt definierte Untermenge nutzbarer Nachrichtenarten, Datenelemente, Codes und Qualifier der EDIFACT-Norm.
Faksimile:
Der Begriff Faksimile wird als Bezeichnung für die elektronischen Abbilder von Dokumenten benutzt, die in Dokumentenmanagement-, Archiv- oder Enterprise-Content-Management-Systemen eingescannt worden sind. (Quelle: Wikipedia)
Geschäftstransaktion:
beinhaltet alle Aktivitäten, die für den Austausch von Leistungen zwischen Geschäftspartnern erforderlich sind.
HTML Hypertext Markup Language:
ist eine Sprache zur Beschreibung von Dokumenten im WWW. Sie bietet die Möglichkeit, Web-Seiten hierarchisch durch Überschriftsebenen, Abschnitte, Aufzählungen usw. zu strukturieren, Textstücke hervorzuheben (fett, kursiv, unterstrichen) und durch Hyperlinks Grafiken, Audio- und Video-Sequenzen einzubinden. (Aus: Hansen & Neuman. (2001). Wirtschaftsinformatik 1, S. 318 und http://www.selfhtml.org)
Informationssystem IS:
Ein Informationssystem besteht aus Menschen und Maschinen, die Information erzeugen und/oder benutzen und die durch Kommunikationsbeziehungen miteinander verbunden sind. Ein betriebliches Informationssystem unterstützt die Leistungsprozesse und Austauschbeziehungen innerhalb eines Betriebs sowie zwischen dem Betrieb und seiner Umwelt. (Aus: Hansen & Neumann. (2001): Wirtschaftsinformatik 1. S. 132f)
OpenTrans:
openTrans ist ein offener, von den Einkäufern von Grossunternehmen entwickelter Transaktions-Standard für den automatisierten Austausch von Geschäftsinformationen über Internet und elektronische Marktplätze - ein "E-Commerce-Esperanto". Durch eine weitgehende Automatisierung von Standard- Bestellvorgängen lassen sich Prozesskosten bei Einkäufern und Lieferanten drastisch reduzieren und eine schnellere Auftragsabwicklung realisieren. (http://www.opentrans.org/)
Punkt-zu-Punkt-Verbindung:
Eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung (engl.: point-to-point connection) ist eine Verbindung zwischen genau zwei Datenstationen. (Aus: Internetglossar Hansen & Neumann: http://wwwi.wu-wien.ac.at/glossar/glossar.htm)
Semantik:
Die Semantik einer Sprache ist die Definition der den zulässigen Aussagen zugeordnete Bedeutung. Sie ist die Lehre von der inhaltlichen Bedeutung einer Sprache. Sie kümmert sich in der Literaturwissenschaft um die Frage, wie die Bedeutung von komplexeren Begriffen durch einfachere erklärt werden kann.
Standardisierung:
dient dem Ziel, allgemein akzeptierte und öffentlich zugängliche Regeln aufzustellen, die es ermöglichen, verschiedenartige Systeme im Verbund einzusetzen.
Systemintegration:
Informationssysteme werden als integriert bezeichnet, wenn a) die Geschäftsprozesse und die sie unterstützenden Datenverarbeitungsprozesse umfassend aufeinander abgestimmt werden, b) die Verbindungen zwischen den einzelnen Programmen weitestgehend automatisiert, das heisst frei von menschlichen Eingriffen gestaltet werden, c) die Daten frühzeitig, möglichst bei ihrem erstmaligen Anfall, erfasst und für alle Programme gemeinsam unter zentraler Verwaltung gespeichert werden. (Aus: Internetglossar Hansen & Neumann: http://wwwi.wu- wien.ac.at/glossar/glossar.htm)
Transaktionskosten:
Transaktionskosten sind alle Kosten, die in direktem Zusammenhang mit einer Transaktion (z. B. Kauf, Verkauf) von Gütern entstehen. (http://www.bwclub.de/finanzlexikon)
Transaktionskostentheorie:
Die Transaktionskostentheorie besagt, dass alle Transaktionen spezifische Transaktionskosten verursachen. Folgende Kosten fallen unter die Transaktionskosten: Informationsbeschaffungskosten (z. B. Recherchedienst, Zeitungen), Gebühren, die bei der Transaktion anfallen (z. B. Maklercourtage), Geschäftsabwicklungskosten (z. B. Transportkosten). Der Aufwand, der mit der Überprüfung der Transaktion verbunden ist (z. B. Abnahme eines Gewerkes) . Konkreter versteht man unter Transaktionskosten Such-, Anbahnungs-, Informations-, Zurechnungs-, Verhandlungs-, Entscheidungs-, Vereinbarungs-, Abwicklungs-, Absicherungs-, Durchsetzungs-, Kontroll-, Anpassungs- und Beendigungskosten. Unter Transaktionskosten fällt hingegen nicht der Preis des Gutes, das man kaufen will. (http://www.bwclub.de/finanzlexikon)
XML Extensible Markup Language:
ist eine Metasprache für die Definition von anwendungsspezifischen Auszeichnungssprachen. Mittels XML können Markup-Sprachen für beliebige Anwendungsbereiche massgeschneidert und anwendungsspezifische Datenstrukturen erzeugt werden. XML beschreibt eine Klasse von Datenelementen, die XML- Dokumente genannt werden. XML-Dokumente sind auch ohne anwendungsspezifische Werkzeuge für den Menschen intuitiv verstehbar und sind zudem relativ einfach maschinell weiterverarbeitbar. (Aus: Hansen & Neumann (2001): Wirtschaftsinformatik 1, S.1045)