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Tutorien

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  Donnerstag 28. Januar 2010

08:30 Eintreffen, Registrierung
09:00 Tutorium I: Erfolgreich scheitern
Dr. Martin Paping, Kontrapunkt Technology, Konstanz

Folien ab Jan

12:30 Mittagspause
13:30 Eintreffen, Registrierung
14:00

Tutorium II: Personal Mastery – die Kunst im Umgang mit sozialen Schnittstellen
Eveline Trümpy, Versis GmbH
Viktor Weber, UBS AG

Folien ab Jan

17:15 Ende Tutorium II



Tutorial I

Erfolgreich scheitern  
Dr. Martin Paping, Kontrapunkt Technology, Konstanz

"Tue Gutes und sprich darüber" – auf diesen flotten Spruch stößt man nicht nur auf den Fluren und Sitzungsräumen in Schweizer Unternehmen. Er scheint die Leitkultur einer ganzen Management-Generation widerzuspiegeln. Das "Gute" steht hier meist für Attribute wie Macht, Glanz, Anerkennung, Ambition, Geld, Stolz oder einfacher: den Erfolg. Nach Erfolg zu streben, erfolgreich zu sein und auch darüber zu reden, ist allein nicht verwerflich. Wer würde denn etwa bewusst scheitern wollen, bzw. den eigenen Misserfolg an die große Glocke hängen? Im Gegenteil: wir haben es inzwischen weit gebracht in der Kunst, die Berichterstattung über die Auswirkungen unseres täglichen Handelns konsequent zu zensieren: allein der Erfolg wird kommuniziert und kultiviert – der Misserfolg wird oft verschwiegen, gerade gerückt, verdrängt, ganz so als gäbe es ihn nicht. Die Konsequenzen sind fatal: einerseits verhindert die ständige Verdrängung der eigenen Fehler eine gesunde Aufarbeitung und damit die Chance, dieselben Fehler in Zukunft zu verhindern, andererseits lähmt uns die Angst vor dem Scheitern in unserer Kreativität und dem Mut, Neues zu wagen: nicht gerade die besten Voraussetzungen für eine innovative Unternehmenskultur!

Ziel des Workshops ist es, das Dilemma des Strebens nach Erfolg sichtbar zu machen und konkrete Methoden aufzuzeigen, wie die klassischen Verhaltensmuster aufgebrochen werden können – hin zu einem Verhalten, das sich nicht damit begnügt, sich im Erfolg zu sonnen, sondern der Tatsache des täglichen Scheiterns Rechnung trägt. Praktische Übungen, etwa zur Durchführung von Post-Mortem-Analysen, Kreativ-Workshops, aber auch einfacher Anleitungen im täglichen Geschäft ergänzen den Workshop.


Tutorial II

Personal Mastery – die Kunst im Umgang mit sozialen Schnittstellen
Eveline Trümpy, Versis GmbH
Viktor Weber, UBS AG

Personen in anspruchsvollen beruflichen Rollen kommen immer mehr in die Situation, sich kritisch und konstruktiv mit der eigenen Persönlichkeit auseinanderzusetzen. Sie müssen an ihrer persönlichen Entwicklung, an ihrer Personal Mastery arbeiten, um den veränderten Anforderungen in der Arbeits- und Privatwelt gerecht zu werden, d.h. insbesondere um an den verschiedensten sozialen Schnittstellen autonom und gleichzeitig verbunden zu bleiben.

Soziale Schnittstellen sind Punkte, an denen eine Art persönlicher Begegnung stattfindet zwischen Einzelnen und Gruppen, die manchmal gleiche, manchmal unterschiedliche Werte oder Interessen repräsentieren oder die durch unterschiedliche Ressourcen unterstützt werden. Der dynamische Charakter dieser Schnittstellen gibt den interagierenden Partnern die Möglichkeit auf Ziele, Auffassungen, Interessen und Beziehungen Einfluss zu nehmen. Wie kann man andere soziale und kognitive Welten einbinden, sich anpassen oder mit ihnen ringen? Welche Verhaltensweisen tragen zur Reproduktion und welche zur Transformation bei, wenn es an sozialen Schnittstellen zu typischen Diskrepanzen zwischen den Akteuren kommt?
Personal Mastery geht über Selbstmanagement hinaus. Sie bezieht sich auf die Fähigkeit, nicht nur Resultate zu erzielen, sondern auch die Prinzipien zu meistern, die der Hervorbringung dieser Ergebnisse zugrunde liegen. Sie entsteht über das regelmässige Reflektieren der eigenen Handlungen sowie über das Arbeiten an der Fähigkeit, die umgebenden Kräfte und Einflüsse zu verstehen und zu nutzen.

Ziel dieses mehr auf praktische Erfahrungen ausgerichteten Workshops ist es, isoliert ein paar konkrete Schlüsselkompetenzen zu betrachten, die an sozialen Schnittstellen etwas bewegen können und zwar unabhängig von Funktion und Rolle. Diese Kompetenzen werden beübt und reflektiert. Theoretische Inputs auch zu weitergehenden Techniken, Methoden und Modellen ergänzen die Übungen.
 


Bernhard Rytz - Okt 2009