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Soziale und ökonomische Faktoren...

Einleitung

Informationssysteme haben unser Leben radikal verändert: Computer managen unsere Infrastrukturen wie zum Beispiel Verkehrsleitsysteme oder elektronische Aktienmärkte, PC’s finden sich auf praktisch jedem Pult und in unserer Freizeit „frönen“ auch viele computerunterstützten Hobbys. Doch wie kann man diese Veränderungen verstehen? Was für einen Einfluss haben Informationssysteme auf unser wirtschaftliches und gesellschaftliches Umfeld? Wie verändern Computer unsere Umwelt? Wie verstehen Nichtinformatiker den Sinn und Zweck von Computersystemen? Wie schränkt dieses Verständnis den Gebrauch der Informatik ein?

Ziel dieser Vorlesung ist die sozialwissenschaftlichen und ökonomischen Grundlagen der Verwendung von Computern und Informationssystemen zu untersuchen und kritisch zu beleuchten, um ein vertieftes Verständnis für solche Fragestellungen zu erlangen und mögliche Antworten zu verstehen. Hierbei werden sowohl ökonomische Modelle zur Erklärung der, durch Informatikmittel begünstigten, Veränderungen vorgestellt wie auch sozialwissenschaftliche Theorien, welche die Eigenarten des Gebrauchs von Informationssystemen beleuchten, eingeführt und ausführlich diskutiert.

Diese Vorlesung richtet sich and Studierende der Informatik oder der Wirtschaft im Fachstudium sowie an Doktoranden mit Interessen an der Schnittstelle zwischen der (rein technischen) Informatik, den Wirtschaftswissenschaften und den Sozialwissenschaften (insbesondere der Organisationssoziologie/-psychologie).

Ausführliche Lehrveranstaltungsbeschreibung in PDF (draft!)

Einführungszeitplan

Der Zeitplan der Einführungen, mit den Namen der jeweiligen Studierenden, wird hier publiziert werden.

Vorlesungsformat

Diese Vorlesung wurde auf der Basis von erfolgreichen Veranstaltungen an anderen Hochschulen (MIT, NYU, etc.) gestaltet. Es ist keine Vorlesung im ursprünglichen Sinn. Das heisst, der Dozent wird nicht vorne stehen und an der Wandtafel die Thematik vorstellen. Vielmehr wurde sie gestaltet um das aktive Lernen der Studenten zu fördern und benötigt deshalb deren aktive Mitarbeit sowohl während der eigentlichen Vorlesungszeit wie auch als Vorbereitung auf die Vorlesung. Diesem erhöhten Arbeitsaufwand wird auch durch entsprechende Anrechnungspunkte Rechnung getragen!

Organisation: Grundsätzlich ähnelt das Format einem Seminar. Jede Woche wird anhand von Artikeln und Buchkapitel ein Thema erarbeitet. Hierbei wird jedoch von allen Teilnehmern erwartet, dass sie die aufgetragenen Texte gelesen haben und allenfalls sogar noch schriftlich kommentiert haben (siehe auch unten). Jeder Text wird dann durch einen Teilnehmer kurz (max. 10 min) vorgestellt worauf der Text dann von allen aktiv analysiert und diskutiert wird. Der Dozent wird sich an dieser Diskussion beteiligen, allfällig offene Fragen klären sowie die Diskussion koordinieren.

Schriftliche Kommentare: Alle Telnehmer müssen zu 2/3 der Themen vor Beginn der Vorlesung einen schriftlichen Kurzkommentar (max. 2 Seiten lang) angeben. Zweck dieses Kurzkommentars ist es sicherzustellen, dass die Beteiligten die Texte nicht nur gelesen haben, sondern sich gedanklich zumindest auch aktiv mit der Materie befasst haben. Die Texte sollen keine ‚Semesterarbeiten’ sein, sondern eine kurze, wenn möglich, kritische Auseinandersetzung mit der Materie aufzeigen.

Erfahrungsgemäss führt dieses, zugegebenermassen ungewöhnliche, Format dazu, dass sich die Teilnehmer aktiver mit der Materie befassen als in üblichen Vorlesungen oder Seminaren. Diese Aktivere Auseinandersetzung bewirkt Typischerweise ein zufriedenstellenderes Lernergebnis.

Literartur

Soziale Faktoren der Informatik:

Theoretische Grundlagen - Wie lassen sich verschiedene sozialwissenschaftliche Theorien einteilen und wie muss man ihre Basis verstehen

BURELL, G., and MORGAN, G. 1979. Sociological Paradigms and Organizational Analysis - Elements of the Sociology of the Corporate Life. Heinemann, London,

PDF (Achtung gross, 9 MB)

BANVILLE, C., and LANDRY, M. 1989. Can the Field of MIS be Disciplined? Communications of the ACM 32, 1, 48-60

PDF

In the Age of the Smart Machine - Positivistische und soziologische Ansätze

ATWELL, P., and RULE, J. 1984. Computing and Organizations: What We Know and What We Don't Know. Communications of the ACM 27, 12, 1184-1191  

PDF

ZUBOFF, S. 1988. In the Age of the Smart Machine: The Future of Work and Power. Basic Books, New York, NY, 468

Kapitel 2, 9

Was ist ein Computer (sozialwissenschaftlich gesehen) - Informatik und Konstruktivismus

PINCH, T. J., and BIJKER, W. E. 1987. The Social Construction of Facts and Artifacts.in The Social Construction of Technological Systems, edited by W. E. Bijker, T. Hughes, and T. J. Pinch, Cambridge, MA: MIT Press

WEICK, K. E. 1990. Technology as Equivoque: Sensemaking in New Technologies.in Technology and Organizations, edited by P. S. Goodman, L. Sproul, and Associates, San Francisco, CA: Jossey-Bass,

oder

BARLEY, S. R. 1986. Technology as an Occasion for Structuring: Evidence from Observations of CT Scanners and Social Order of Radiology Departments. Administrative Science Quarterly 31, 78-109

PDF

The Job is in the box - Informatik und Strukturierungstheorie

ORLIKOWSKI, W. J. 1992. The Duality of Technology: Rethinking the Concept of Technology in Organizations. Organization Science 3, 3, pp. 398-427

PDF

WINTER, Susan J., and S. Lynne TAYLOR. The Role of IT in the Transformation of Work: A Comparison of Post-Industrial, Industrial, and Proto-Industrial Organisation. Information Systems Research (7), 1, 1996, 5-21.

PDF pages 5-8

PDF pages 9-12

PDF pages 13-16

PDF pages 17-19

PDF pages 20-21

Email als glückliches Medium - Elektronische Kommunikation

DAFT, R. L., LENGEL, R. H., and KLEBE TREVINO, L. 1987. Message Equivocality, Media Selection, and Manager Performance: Implications for Information Systems. MIS Quarterly September, 355-366

PDF

MARKUS, M. L. 1994. Electronic Mail as the Medium of Managerial Choice. Organization Science 5, 4, 502-527

PDF

oder

MARKUS, M. L. 1994. Finding A Happy Medium: Explaining the Negative Effects of Electronic Communication on Social Life at Work. ACM Transactions on Information Systems 12, 2, pp. 119-149

PDF

Lernende Organisationen und Informationssysteme

ORLIKOWSKI, W. J. 1993. Learning from Notes: Organizational Issues in Groupware Implementation. The Information Society 9, 3,

PDF

BROWN, J. S., and DUGUID, P. 1991. Organizational Learning and Communities of Preactice: Toward a Unified View of Working, Learning, and Innovation. Organization Science 2, 1, 40-57

PDF

Wirtschaftswissenschaftliche Faktoren der Informatik

Komplementäre Güter

MILGROM, P., and ROBERTS, J. 1995. Complimerntarities and Fit: Strategy Structure, and Organizational Change in Manufacturing. Journal of Accounting and Economics 19, pp. 179-208

PDF

BRYNJOLFSSON, E., AUSTIN RENSHAW, A., and VAN ALSTYNE, M. 1997. The Matrix of Change: A Tool for Business Process Reengineering. Sloan Management Review 38, 2, 37-54

PDF

Verändern Informatikmittel Marktstrukturen?

BAKOS, J. Y. 1997. Reducing Buyer Search Costs: Implications for Electronic Marketplaces. Management Science 43, 12,

PDF

BRYNJOLFSSON, E., and SMITH, M. 2000. Frictionless Commerce? A Comparison of Internet and Conventional Retailers. Management Science 46, 4,

PDF or at http://ebusiness.mit.edu/erik/frictionless.pdf

Die Organisation als Informationsprozessor

MALONE, T. W., and ROCKART, J. F. 1995. Computers, Networks and the Corporation. Scientific American Special Issue, The Computer in the 21st Century, 140-147

HAYEK, F. A. 1945. The Use of Knowledge in Society. American Economic Review 35, 4, 519-530

PDF

JENSEN, M., and MECKLING, W. 1992. Specific and General Knowledge, and Organizational Structure.in Contract Economics, edited by L. Werin and Hijkander, Cambridge, MA: Basil Blackwell,

Wieviel kostet Information?

SHAPIRO, C., and VARIAN, H. R. 1999. Information rules : a strategic guide to the network economy. Harvard Business School Press, Boston, Mass., x, 352, Chapter 2

oder

BAKOS, Y., and BRYNJOLFSSON, E. 1997. Aggregation and Disaggregation of Information Goods: Implications for Bundling, Site Licensing and Micropayment Systems. Proceedings of the Proceedings of Internet Publishing and Beyond: The Economics of Digital Information and Intellectual Property Cambridge, MA,

PDF

Bell, D.E. (1994) “The Value of Information”. Harvard Teaching Note #9-191-138.

oder

Parker, G.G. and M. Van Alstyne (2000). "Information Complements, Substitutes, and Strategic Product Design." Under second review at the American Economic Review

http://faculty.freeman.tulane.edu/gparker/papers/InfoComplements.html

Switching Costs and Positive Feedbacks

SHAPIRO, C., and VARIAN, H. R. 1999. Information rules: a strategic guide to the network economy. Harvard Business School Press, Boston, Mass., x, 352, Chapters 5, (6), 7