Aktuelle Trends bei Betriebssystemen

Trend 1: Middleware

Die stete Steigerung der Leistungsfähigkeit von Computern und Netzverbindungen und die veränderte Organisationsformen in globalen Unternehmen führen zu einem Trend der Dezentralisierung und der verteilten Verarbeitung. Es wird demnach ein Kommunikationssystem notwendig, das die Interprogrammkommunikation, die netzweiten Adressverzeichnisdienste, Dienste für die gemeinsame Nutzung von Ressourcen, Schutzmechanismen gegen unberechtigten Zugriff und Verwaltungsdienste für das verteilte System unterstützt.

Die Verteilung von Softwarekomponenten auf unterschiedliche Rechner innerhalb eines Rechnernetzes setzt allerdings einheitliche Kommunikationsschnittstellen voraus und erfordert Mechanismen und Techniken, die die Interaktion zwischen diesen Komponenten erlauben. Diese Mechanismen und Technologien, die die verschiedenen Softwarekomponenten verbinden, werden unter dem Oberbegriff Middleware zusammengefasst (Hansen, 2001, S. 165 ff).

Abb. 7: Funktion der Middleware (Stahlknecht & Hasenkamp, 2005, s. 76)Abb. 7: Funktion der Middleware (Stahlknecht & Hasenkamp, 2005, s. 76)

Middleware ist eine systemnahe Software, die zwischen Betriebssystem und den Anwendungssystemen liegt. Sie wird vor allem in heterogenen Netzen (in der Regel termClient-Server-Modelle), die aus unterschiedlichen Hardwarekomponenten und Betriebssystemen verschiedener Anbieter bestehen, eingesetzt (vgl. Abbildung oben). Die Aufgabe der Middleware ist es, dem termBenutzer eine einheitliche termBenutzeroberfläche zu bieten, über die er auf unterschiedliche Anwendungsprogramme zugreifen kann, ohne sich um die heterogenen Betriebssysteme oder Hardwarekomponenten kümmern zu müssen (Stahlknecht & Hasenkamp, 2005, S. 75 ff).

definition

Unter dem Begriff Middleware werden Mechanismen und Techniken zusammengefasst, die die Interaktion zwischen getrennten Softwarekomponenten ermöglichen (Hansen, 2001, S. 166).

Trend 2: Mobile Systeme

Zu mobilen Systemen zählen einerseits Geräte, die ein termBenutzer mit sich führen kann wie Mobiltelefone oder Handhelds und andererseits Systeme, die in andere mobile Systeme eingebettet sind, wie beispielsweise ein Antiblockiersystem (ABS) in einem Auto (Schiefer, Bulander & Högler, 2004, S. 3). Zwar sind mobile Systeme derzeit noch im Vergleich zu anderen Rechnersystemen in ihren Leistungen beschränkt und verfügen etwa über leistungsschwächere Prozessoren, geringere Speicherkapazitäten, eingeschränkte Displaygrössen oder Eingabemöglichkeiten, jedoch nimmt ihre Leistungsfähigkeit mit der technischen Entwicklung stetig zu (Schiefer, Bulander & Högler, 2004, S. 6).

Mobile Betriebssysteme sind ausgerichtet auf die speziellen Anforderungen mobiler Systeme. Dabei stehen neben Mobilität, Erreichbarkeit, Anbindung, Flexibilität und Sicherheit insbesondere folgende Anforderungen im Vordergrund (Devooght, 2003, S. 6 ff und S. 11):

Bekannte Beispiele für mobile Betriebssysteme sind Embedded Linux, Palm OS, Symbian OS und die Windows-Familie für mobile Geräte: