Benutzerführung

Ein eEPK kann als Grundlage dienen, um zu überprüfen, inwieweit ein Informationssystem den Anforderungen eines Geschäftsprozesses entspricht. Es gilt herauszufinden, ob bzw. wie Funktionen und Abläufe vom Informationssystem unterstützt werden.

Ein naheliegender Ansatz ist es, die Abstimmung zwischen dem Geschäftsprozess und dem Informationssystem ausgehend von der Benutzerinteraktion mit dem Informationssystem zu überprüfen. Die Benutzeroberfläche und die über sie mögliche Benutzerinteraktion kommen jedoch im eEPK nicht explizit vor. Sie kann allenfalls als Teil der einzelnen (System-) Funktionen interpretiert werden.

Anhand der EPK kann ein Benutzer schrittweise den Prozess durchgehen und dabei prüfen, ob für jede Funktion des Prozesses passende Systemfunktionen zur Verfügung stehen und die Benutzerführung mit dem Prozessablauf harmoniert. Über Datenmasken erschliesst sich auch, ob die benötigten Daten zur Verfügung stehen bzw. erfasst werden können.

Im Rahmen des Prozesses der Auftragsabwicklung soll der Vorgang der Auftragsannahme näher betrachtet werden. Zu jedem Schritt der Eingabe eines Kundenauftrages sind entsprechende Interaktionen auf der Benutzeroberfläche des Informationssystems auszuführen. Dies geschieht hier über die Zuordnung der Menü- und Datenmasken zu den jeweils relevanten Funktionen des Prozesses. Dabei wird auf die Nordwind-Datenbank Bezug genommen, die als Demonstrationsbeispiel für das Programm Access von Microsoft mitgeliefert wird.

Abb. 21: Beispiel: Auftragsabwicklung

Das Beispiel verdeutlich auch, dass sich Geschäftsprozesse in Informationssystemen typischerweise nur indirekt finden lassen. Hier zeigen sie sich vor allem über die spezifischen Such- und Eingabemechanismen der Auftragserfassungsmaske.