Datenhaltung

Auf der Ebene der Datenhaltung werden die innerhalb des Informationssystems verwendeten Daten verwaltet. Dies geschieht heutzutage oftmals durch ein Datenbankmanagementsystem, welches eine eigenständige, systemnahe Software darstellt. Der Zugriff des Anwendungsprogramms auf die durch das Datenbankmanagementsystem verwalteten Daten erfolgt über Anwendungsprogrammierung-Schnittstellen (engl.: Application Programming Interface; API).

Bevor Daten in einer Datenbank abgelegt werden können, muss ein Datenschema angelegt werden. Im Datenschema wird festgelegt, welchen Typ die zu speichernden Daten haben und welche Struktur sie aufweisen müssen. Durch diese Datenstrukturen werden bestimmte Vorgänge ermöglicht bzw. ausgeschlossen.

example

In einem Datenschema wird ein Auftrag durch die Informationsobjekte Auftragskopf und Auftragsposition definiert. Die Tatsache der Auslieferung der bestellten Artikel wird über ein Datumsfeld im Auftragskopf zum Ausdruck gebracht, in dem das Datum der Auslieferung eingetragen wird.

Abb. 19: Bestellung mit LieferdatumAbb. 19: Bestellung mit Lieferdatum

Diese Modellierung führt dazu, dass ein Auftrag nur insgesamt ausgeliefert werden kann. Teillieferungen können informationstechnisch nicht abgebildet werden. Wenn nun doch Teillieferungen auftreten, so lässt sich dies nur dann abbilden, wenn die Aufträge künstlich entsprechend den Teillieferungen zerlegt und neu angelegt werden. Dieses ist erstens mühsam und entspricht zweitens nicht der Sachlogik des erteilten Kundenauftrages.