Historischer Überblick
Die Bedeutung des Begriffs Computer hat sich stets gewandelt. Das Wort Computer selbst stammt ab vom englischen Verb "to compute", also "zählen". Dies erklärt auch den ursprünglichen Gebrauch, nämlich die Bezeichnung einer Person, die arithmetische Kalkulationen durchführt.
Im heutigen Sprachgebrauch beschreibt ein Computer eine Maschine, die Probleme löst, indem sie Daten nach einem vorgegebenen Programm verarbeitet.
Der österreichisch-ungarische Wissenschaftler John von Neumann (1903-1957) gilt als erster, der in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts die Basisstruktur eines Computers nach unserem heutigen Verständnis entwickelt hat. Die nach ihm benannte von-Neumann-Architektur legte die Grundlage für Maschinen, die zur Datenverarbeitung universell einsetzbar sind. Die Datenverarbeitung ist dabei zu verstehen als ein Prozess, der sich folgendermassen gliedern lässt: Eingabe, Verarbeitung (evtl. Speicherung) und Ausgabe von Daten (Rautenstrauch & Schulze, 2003, S. 19. Stahlknecht & Hasenkamp, 2005, S. 21).
Abb. 1: EVA-Prinzip (in Anlehnung an Mertens u.a., 2004, S. 14)Wesentliches Merkmal eines von-Neumann-Rechners ist die bereits erwähnte universelle Verwendbarkeit. Er ist nicht auf spezifische Probleme hin konzipiert. Vielmehr lässt er sich universell programmieren. Unabhängig von und parallel zu von Neumann haben andere Forscher, wie zum Beispiel Konrad Zuse, ähnliche Architekturen und Rechner entwickelt.