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Definition 2.3.1. Flexion bezeichnet die Bildung von unterschiedlichen syntaktischen Wortformen aus einem (Wort-)Stamm.
Flexionsendungen (Flexionssuffix)
In vielen (europäischen) Sprachen entstehen die Wortformen, indem Endungen an einen Stamm angehängt werden.
Definition 2.3.2 (Flexionsstamm (engl. stem)). Ein Wortstamm , kurz Stamm, ist der gemeinsame lexikalische Kern von syntaktischen Wortformen, welche um Flexionsendungen (selten Prä- und/oder Infix) gekürzt sind.
Legende: <-...-> = Stamm, +...+ = Endung
Unwägbarkeiten übermenschliches <---------->++ <------------>++ verliebst schönstem <----->++ <---> ging gegangen <--> <--> die Häuser ? <----> brechenden sähest <---> <-> <------> rote bin <-> ? |
Hinweis: Ob die Steigerung von Adjektiven tatsächlich als Flexionsphänomen betrachtet werden soll, ist durchaus diskussionswürdig.
Beispiele: Stamm-Endung-Analysen
Flexionsmerkmale und Flexionswerte
Definition 2.3.3 (auch Flexionskategorie). Ein Flexionsmerkmal ist eine grammatische Kategorie, welche die Flexion in den syntaktischen Wortformen mit unterschiedlichen Werten ausgeprägt.
Definition 2.3.4 (auch morphosyntaktischer Merkmalwert). Flexionsmerkmalswerte sind sprach- und wortartenabhängige Ausprägungen von grammatischen Kategorien durch die Flexion.
Beispiel 2.3.5 (Flexionsmerkmal Kasus). Das Flexionsmerkmal Kasus kann in vielen Sprachen mit den Werten Nominativ und Akkusativ erscheinen.
Beispiel 2.3.6 (Kasus im Deutschen). Im Standarddeutschen können Substantive bezüglich Kasus mit den Flexionsmerkmalswerten Nominativ, Akkusativ, Dativ und Genitiv ausgeprägt sein.
Beispiel: Kasus im Ungarischen
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Definition 2.3.7 (Flexionsmuster). Ein Paradigma ist eine Menge von syntaktischen Wortformen, welche zusammen ein Deklinations- oder Konjugationsmuster bilden.
Beispiel 2.3.8 (Substantivparadigma).
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