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Gegeben ist ein 3x3 großes Feld von beweglichen Feldelementen, wobei
jedes Feldelement genau eine der Ziffern
oder das Leerzeichen
aufnimmt und alle 9 vorgegebenen Zeichen benutzt werden müssen.
Als Zug bezeichnet man die horizontale oder vertikale Verschiebung eines
Feldelementes auf das benachbarte Feldelement, daß das Leerzeichen
enthält. Ziel ist das Finden einer Zugfolge, die einen beliebigen,
vorgegebenen Anfangszustand in einen
Zielzustand überführt.
Der Zielzustand ist in der folgenden Abbildung dargestellt.
1 | 2 | 3 |
8 | | 4 |
7 | 6 | 5 |

- Gib für dieses Feld eine geeignete Repräsentation sowohl in
OPS5-artiger Notation wie in der Prädikatenlogik an.
Wieviele mögliche Konfigurationen gibt es?

- Modelliere die verschiedenen Zugmöglichkeiten mit Hilfe von
Produktionsregeln sowohl in OPS5-artiger Notation wie in der
Prädikatenlogik. Gib weiterhin eine Regel an, die feuert, wenn
der Endzustand erreicht ist.

- Gib eine Zugfolge an, die aus der folgenden Konfiguration die obige
Zielkonfiguration erzeugt:
8 | 1 | 3 |
2 | | 4 |
7 | 6 | 5 |

- Ein Oder-Baum beinhaltet zu einer
Startkonfiguration alle möglichen Züge. Dabei werden alle
direkten Nachfolgekonfigurationen wiederum rekursiv erweitert (mittels
Anwendung von Produktionsregeln). Ermittle anhand dieser
Vorgehensweise den Oder-Baum für die obige Startkonfiguration.

- Wie die vorigen Teilaufgaben zeigen, definieren
Produktionssysteme implizit einen Suchraum, der durch
Regelfeuerungen explizit gemacht wird. Beschreibe (mittels
Pseudocode) ein Kontrollsystem für diese Suche.
Verwende hierzu eine geeignete Datenstruktur für die
Konfliktmengen und
gib entsprechende Operationen dafür an, mit denen eine
Tiefensuche(depth-first) und eine
Breitensuche (breadth-first)
realisiert werden kann.

- Wie verhalten sich beide Strategien bzgl. der
Terminierung im allgemeinen? Sind Vorkehrungen erforderlich
(Begründung)? Wird die optimale Zugfolge gefunden?

- In einer Konfiguration existieren mehrere alternative
Zugmöglichkeiten. Versuche in dem Beispiel eine Größe zu
finden, mit deren Hilfe eine Aussage über die `Güte' des betrachteten
Zuges möglich ist.
Christoph Quix, Thomas List, René Soiron
30. September 1996