Externer Speicher

Um grössere Datenmengen länger zu speichern oder zu transportieren, eignen sich externe Speicher. Den verschiedenen Typen externer Speicher ist gemeinsam, dass sie Daten auch ohne permanente Stromzufuhr speichern können. Allerdings unterscheiden sich externe Speicher stark in ihrer Speicherkapazität (d.h., wie viel Informationen sie speichern können) und der Zugriffsgeschwindigkeit (d.h. wie schnell eine bestimmte Menge Information gespeichert bzw. ausgelesen werden kann). Es muss deshalb für jede Verwendung der geeignete Speicher gewählt werden.

Beispiele für externe Speicher

Floppy DiskFloppy Disk CD-ROMCD-ROM USB-StickUSB-Stick

(Quelle: http://www.openclipart.org)

Die Grösse des Hauptspeichers und der externen Speicher werden in Kilo-, Mega- und Gigabytes gemessen. Sie sind alle ein Vielfaches von Bits, welche die Werte 1 oder 0 annehmen können. Es gelten dabei folgende Relationen:

Bit enthält die Information 0 oder 1
Byte 8 Bits
Kilobyte 1'024 Bytes
Megabyte 1'024 Kilobytes
Gigabyte 1'024 Megabytes = 1'073'741'824 Bytes
Terabyte 1'024 Gigabytes
(Stahlknecht & Hasenkamp, 2005, S. 23-24. Laudon & Laudon, S. 2000, S. 165)

Da die Entwicklungen im Bereich externer Speicher ständig fortschreiten, sollen hier nur die gängigsten Speichermedien erwähnt werden.

Speicher Ungefähre Kapazität (Angaben sind heute übliche Grössen)
Diskette 1.44 Megabytes
Festplatten ca. 40-200 Gigabytes
CD-ROM ca. 650-800 Megabytes
Flash-Speicher 32 Megabytes - 1 Gigabyte
DVD-ROM/RAM 4.7 - 8.5 Gigabytes
Tabelle 1: Überblick über externe Speicher (Hansen & Neumann, 2001, S. 813)

Neben der Zugriffsgeschwindigkeit und der Speichergrösse, ist aus Managementsicht die erwartete Lebensdauer eines Speichermediums und der darauf befindlichen Daten von Interesse. Die Vorstellung, dass digital gespeicherte Informationen auf Ewig haltbar sind, ist falsch. In der Realität zeigt sich, dass Daten immer wieder neu gesichert werden müssen, damit sie nicht verloren gehen. In der unten aufgeführten Tabelle ist eine Auswahl von "Datenspeichern" - mit der jeweiligen erwarteten Lebensdauer - von der Steinzeit bis heute aufgeführt.

Medium Erwartete Lebensdauer
Steintafeln und Steinmalereien mehrere tausend Jahre
Bücher und Handschriften aus säurefreiem Papier und mit säurefreier und nicht eisenhaltiger Tinte mehrere hundert Jahre
Bücher und Handschriften aus säurehaltigem Papier (insbesondere Druckwerke des 19. und frühen 20. Jahrhunderts) 70 - 100 Jahre
Mikrofilm rund 500 Jahre, teilweise jedoch weniger als 50 Jahre
Filme auf Zelluloid mehrere hundert Jahre, je nach Lagerung jedoch oft nur 50 bis 70 Jahre
Herkömmliche Bücher 100-200 Jahre
Optische Speichermedien CD-ROM / DVD 25 - 100 Jahre, billige Medien jedoch zum Teil weniger als 5 Jahre.
Zeitungspapier 10 - 50 Jahre
Disketten 5 - 10 Jahre
Magnetbänder bis zu 30 Jahre
Tabelle 2: Lebensdauer von Datenträgern (Quelle: Wikipedia.de)

Die Lebensdauer der Speichermedien ist jedoch nur ein Aspekt, der bei der Archivierung von Daten bedacht werden muss. Auch die Lese- bzw. Abspielgeräte, mit denen die Speicher ausgelesen werden, müssen verfügbar sein. Ausserdem müssen die Standards, nach welchen die Daten gespeichert wurden, bekannt sein, da sie ansonsten nicht verständlich sind.

Es zeigt sich, dass die digitale Speicherung von Daten vielerlei Vor-, aber auch Nachteile hat. Die Daten sind beispielsweise einfach zu kopieren oder bearbeiten und über Netzwerke beinahe sofort überall verfügbar, gleichzeitig sind sie aber oft auf Medien mit kurzer Lebensdauer gespeichert und auch nur noch mit Hilfe von Maschinen lesbar.

Die Haltbarkeit von Daten ist abhängig von:

example

Wenn Sie sehen möchten, wie die Speichermedien in Wirklichkeit aussehen, schauen Sie sich untenstehendes Video des Intel-Museums an. Wählen Sie dazu einen Player aus dem Menü und klicken Sie auf die gewünschte Verbindungsgeschwindigkeit.


DialupHigh Speed