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Kontextfreie Grammatiken für natürliche Sprachen
Die rohe Verwendung kontextfreier Grammatiken erzeugt für Sprachen mit ausgebauter Morphologie
ein Unmenge Regeln.
Beispiel 13.1.1 (Übereinstimmung von Kasus, Genus und Numerus in NP).
Für morpho-syntaktisch korrekte Phrasen muss etwa statt
NpMascSgNom | → | DetMascSgNom | NMascSgNom |
NpMascSgAcc | → | DetMascSgAcc | NMascSgAcc |
NpMascPlNom | → | DetMascPlNom | NMascPlNom |
NpFemSgNom | → | DetFemSgNom | NFemSgNom |
→ | |||
Wieviele sind es für Deutsch?
Probleme kontextfreier Grammatikentwicklung
Probabilistische kontextfreie Grammatiken
Relevant ist dies mehr für linguistisch orientierte Grammatikentwicklung – syntaktische Analyse ist möglich mit kontextfreien Grammatiken, welche oft Zehntausende von Regeln enthalten. Dies ist bei probabilistischen Parsern durchaus üblich.
Probleme kontextfreier Grammatikentwicklung
Kontextfreie Grammatikregeln kodieren Konstituenz
und Präzedenz (Reihenfolge der Teilkonstituenten
) immer gleichzeitig. Sprachen mit freierer Wortstellung bzw. Satzgliedstellung wie etwa im Deutschen
müssen damit umständlich beschrieben werden.
ID/LP-Regeln
Einige Grammatikformalismen erlauben die separate Angabe von unmittelbarer Dominanz (ID, immediate dominance) und Präzedenz (LP, linear precedence). LP-Regeln gelten typischerweise global für eine Grammatik.
Beispiel 13.1.2 (ID/LP-Regeln in XLE).
Eine NP enthält einen Artikel D und ein Nomen N. Der Artikel muss dem Nomen vorangehen.
Wie viele Sätze kann man mit dieser Grammatik ableiten?
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