Erweiterung von EPK
EPK lassen sich in einen grösseren Kontext einordnen. Sie sind Teil der ARIS-Methode, mit denen eine Architektur von Informationssystemen (ARIS) modelliert werden kann.
Die ARIS-Methode entwickelt ein Konzept für die Darstellung von Informationssystemen auf der Basis von mehreren Sichten und Ebenen. Als die zentralen vier Sichten gelten:
- die Organisationssicht
- die Datensicht
- die Steuerungssicht
- die Funktionssicht
In jeder Sicht werden jeweils spezifische Modellierungsmethoden verwendet, um die relevanten Sachverhalte auszudrücken. Die EPK sind das zentrale Instrument für die Beschreibung der Steuerungssicht auf der fachlichen Ebene. Im Rahmen der ARIS-Methode sind die Funktionen der EPK mit Elementen aus anderen Sichten verknüpft:
- Die Verbindung zur Organisationssicht erfolgt dadurch, dass die Funktionen mit Organisationseinheiten verknüpft werden. Dabei drückt die Verknüpfung aus, dass die Funktion von der jeweiligen Organisationseinheit durchgeführt wird.
- Die Verbindung zur Datensicht erfolgt dadurch, dass die Funktionen mit Informationsobjekten verknüpft werden. Dabei kann die Verknüpfung ausdrücken, dass für die Durchführung der Funktion Daten des Informationsobjektes herangezogen werden oder dass Daten über das Informationsobjekt abgelegt werden. Diese unterschiedliche Bedeutung lässt sich über die Pfeilrichtung ausdrücken.
- Zur Funktionssicht gibt es keine direkte Verknüpfung, da die Funktionen der EPK gleichzeitig auch der Funktionssicht zugehören.
In der nachfolgenden Abbildung wird die EPK der Auftragsabwicklung in den ARIS-Bezugsrahmen eingesetzt und die Verknüpfungen mit den relevanten Organisationseinheiten und Informationsobjekten vorgenommen:
Abb. 12: ARIS-HausWenn im Rahmen eines EPK noch zusätzlich diese beiden Elemente aufgenommen werden, so spricht man von einer erweiterten EPK (eEPK).