GRID-Computing
Die bereits erwähnte von-Neumann-Architektur beschreibt den Aufbau des Rechners mit einem (Haupt-)Speicher und einem Prozessor. Es lassen sich aber wesentlich höhere Rechnerleistungen erreichen, wenn mehrere Maschinen parallel arbeiten. Diese Parallelität kann entweder innerhalb eines Prozessors ermöglicht werden, wenn dieser über mehrere Rechenwerke verfügt, oder aber es werden mehrere Prozessoren miteinander verkoppelt. Genau dieses Prinzip, dass mehrere Prozessoren an einer Aufgabe rechnen, versucht man in grossem Massstab mit GRID-Computing zu ermöglichen, indem viele Computer gemeinsam an der gleichen Aufgabe rechnen (Stahlknecht & Hasenkamp, 2005, S. 34-35).
In Analogie zu Elektrizitätsnetzen (electric power grids) bilden "Computational Grids" eine verlässliche und kostengünstig benutzbare Infrastruktur. Anstatt elektrischer Energie bieten sie jedoch Zugang zu Rechenleistung an, unabhängig davon, wo sich der Benutzer befindet und welche Ressourcen er selbst mitbringt (Foster & Kesselmann, 1999, S. 17-18).
Unter http://www.rechenkraft.net finden Sie eine Liste mit verschiedenen Projekten, die GRID-Computing nutzen. Das wahrscheinlich bekannteste darunter, Seti@home beispielsweise unterstützt alle Interessierten, die die Unmengen von Daten auswerten, welche bei der Suche nach intelligentem ausserirdischem Leben anfallen. Die von Parabolspiegeln gesammelten Daten werden in kleine Pakete unterteilt und an die Teilnehmer zur Analyse verteilt. Diese benötigen dafür nicht mehr als einen handelsüblichen PC, dessen CPU immer nur dann für Berechnungen benutzt wird, wenn sie nicht von anderen Programmen in Anspruch genommen wird.
Wie könnte GRID-Computing in einem industriellen Betrieb sinnvoll eingesetzt werden?