[ Weiter ] [ Seitenende ] [ Überkapitel ] [ Bitte Skript-Fehler melden ]
Die Ursache (1. Buch Moses (Genesis) Kapitel 11)
Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache. Als sie nun nach Osten zogen, fanden sie eine
Ebene im Lande Schinar und wohnten daselbst. Und sie sprachen untereinander: Wohlauf, laßt uns
Ziegel streichen und brennen! - und nahmen Ziegel als Stein und Erdharz als Mörtel und sprachen:
Wohlauf, laßt uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit
wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder. Da fuhr der HERR
hernieder, daß er sähe die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder bauten. Und der HERR
sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen, und dies ist der Anfang ihres
Tuns; nun wird ihnen nichts mehr verwehrt werden können von allem, was sie sich vorgenommen haben
zu tun. Wohlauf, laßt uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren, daß keiner
des andern Sprache verstehe! So zerstreute sie der HERR von dort in alle Länder, daß
sie aufhören mußten, die Stadt zu bauen. Daher heißt ihr Name Babel, weil der HERR
daselbst verwirrt hat aller Länder Sprache und sie von dort zerstreut hat in alle Länder.
Man rechnet heute mit ca. 6000-7000 gesprochenen Sprachen (Das Summer Institute of Linguistics zählt aktuell 6900). Da die Abgrenzung von Dialekten von Sprachen nicht trivial ist, sind diese Zahlen mit einer gewissen Vorsicht zu geniessen. Die Bibel ist das am häufigsten übersetzte Werk, insgesamt in etwa 468 Sprachen.
Lösungsansatz I (Lukasevangelium 2. Kapitel)
Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. Und es geschah
plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem
sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf
einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist und fingen an, zu
predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. [...] Als nun dieses
Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn ein jeder hörte sie in
seiner eigenen Sprache reden. Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen:
Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, aus Galiläa? Wie hören wir denn jeder seine eigene
Muttersprache? Parther und Meder und Elamiter und die wir wohnen in Mesopotamien und Judäa,
Kappadozien, Pontus und der Provinz Asien, Phrygien und Pamphylien, Ägypten und der
Gegend von Kyrene in Libyen und Einwanderer aus Rom, Juden und Judengenossen, Kreter
und Araber: wir hören sie in unsern Sprachen von den großen Taten Gottes reden. Sie
entsetzten sich aber alle und wurden ratlos und sprachen einer zu dem andern: Was will
das werden? Andere aber hatten ihren Spott und sprachen: Sie sind voll von süßem Wein.
Lösungsansatz II: Einsatz von Rechenmaschinen
Maschinelle Übersetzung (MÜ)
Die Geburtsstunde der maschinellen Übersetzung wird ums Jahr 1947 angesetzt. Ihre Urväter, Warren Weaver und Andrew D. Booth, kamen beide vom Codebrechen her. [WEAVER 1955] zitiert in seinem berühmten Memorandum “Translation” von 1949 aus seinem Brief an Norbert Wiener (MIT) aus 1947:
When I look at an article in Russian, I say: “This is really written in English, but it has been coded in some strange symbols. I will now proceed to decode.”
Have you ever thought about this? As a linguist and expert on computers, do you think it is worth thinking about?
Frage
Wie war wohl Wieners Reaktion?
Second?as to the problem of mechanical translation, I frankly am afraid the boundaries of words in different languages are too vague and the emotional and international connotations are too extensive to make any quasimechanical translation scheme very hopeful. [WEAVER 1955] |
Kurzer historischer Abriss der MT
[ Weiter ] [ Seitenbeginn ] [ Überkapitel ] [ Bitte Skript-Fehler melden ]