1963 erschien dann
SYSTRAN als kommerzielles System auf dem amerikanischen Markt. Aus dem
kommerziellen Bereich kam zusehends mehr Interesse und Forschungsbeiträge.
Mit dem wachsenden Bedarf nach schnellen und häufigen Übersetzungen
in der Europäischen Gemeinschaft, wurde SYSTRAN dann auch ab 1976
in Europa betrieben. Zu Beginn der achtziger Jahre entstand auch das EUROTRA-Projekt,
an dem Forschergruppen aus 9 Ländern beteiligt waren, um MÜ für
72 Sprachpaare zu erarbeiten. Gleichzeitig machten auch japanische Wissenschaftler,
die von der japanischen Regierung und Industrie unterstützt wurden,
grosse Fortschritte. Ihr Interesse galt der Überbrückung zwischen
dem Japanischen und Englischen. Seit 1988 wird auch die gesprochene Sprache
in MÜ-Systeme integriert, wie etwa beim (noch laufenden Projekt) Verbmobil
in Deutschland.
In neuester Zeit
erlebte die MÜ eine breite Vermarktung, sei es als PC-Software
für den Heimanwender oder Internet-offerierter maschinellen Übersetzung.
Die maschinelle Übersetzung erlangte auch an Arbeitsplätzen zunehmend
an Bedeutung, wenn auch in sehr beschränktem Masse, da der Output
solcher Systeme noch nicht zufriedenstellend ist und von Humanübersetzern
nachbearbeitet werden muss. Was der Humanübersetzung hingegen sehr
dient, sind umfassende multilinguale Wörterbücher und Terminologien,
die als 'Vorstufe' zur MÜ bereits jetzt schon sehr hilfreich sind.
Der Übersetzer und die Übersetzerin stehen heute wieder im Mittelpunkt
der MÜ-Bestrebungen und nicht mehr die Maschine.
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