Datum: Mittwoch, 16.02.2011
Zeit: 15:30 - 17:00
Ort: 24-G-55
Panel-Teilnehmer
- Abraham Bernstein, Universität Zürich (Moderator)
- Ulrich Frank, Universität Duisburg-Essen
- Martin Gersch, Freie Universität Berlin
- Hubert Österle, Universität St.Gallen
- Sarah Spiekermann, Wirtschafsuniversität Wien
Zusammenfassung
Welche Forschungsmethoden eignen sich für die Wirtschaftsinformatik? Welche können den größten Beitrag für die Anspruchsgruppen liefern? Welche Methoden helfen vor allem dem Nachwuchs in der wissenschaftlichen Profilierung?
Das „Memorandum zur Gestaltungsorientierten Wirtschaftsinformatik“ hat eine lebhafte Diskussion zu diesen Fragen entfacht. Das Panel will verschiedene Sichtweisen nebeneinander stellen und kritisch beleuchten, welche Forschungsfragen nach welchen methodischen Ansätzen verlangen. Verhaltens- und Gestaltungsorientierung stehen im Mittelpunkt, doch gilt es auch beispielsweise die Standpunkte der mathematischen Deduktion, der Aktionsforschung oder der sozialwissenschaftlichen, qualitativen Forschung einzubeziehen. Das Ziel ist die Nutzung der Stärken unterschiedlicher Ansätze, also nicht nur ein akzeptiertes Nebeneinander, sondern ein produktives Miteinander, in dem Forscher diejenigen methoden Komponenten konfigurieren, die den größten Beitrag zum Forchungsziel leisten können.
Vertreter verschiedener Richtungen im Panel, vor allem auch Stimmen aus dem Auditorium, sollen unterschiedliche Sichten präsentieren.
Datum: Freitag, 18.02.2011
Zeit: 09:00 - 10:30
Ort: 24-G-55
Panel-Teilnehmer
- Jan vom Brocke, Universität Liechtenstein
- Klaus Kornwachs, Technische Universität Cottbus
- Helmut Krcmar, Technische Universität München
- Peter Loos, Universität des Saarlandes
- René Riedl, Johannes Kepler Universität Linz (Moderator)
Zusammenfassung
Seit kurzer Zeit entwickelt sich ausgehend von der nordamerikanischen Information Systems (IS) Discipline ein neues Forschungsfeld mit der Bezeichnung NeuroIS. Dieses neue Feld integriert neurowissenschaftliche Theorien und Methoden in die IS-Forschung, um so neue Erkenntnisse für die Erklärung des Verhaltens von Informationssystemen sowie für deren Gestaltung zu gewinnen. Auch die betriebliche Praxis arbeitet mittlerweile an NeuroIS-Anwendungen (z. B. Microsoft und Philips), woraus folgt, dass NeuroIS das Potenzial hat, wissenschaftliche Stringenz mit praktischer Relevanz zu verbinden. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Internationalisierung der deutschsprachigen Wirtschaftsinformatik und der damit einhergehenden Notwendigkeit zur Auseinandersetzung mit aktuellen internationalen Entwicklungen ist es das Ziel der Paneldiskussion, das Zukunftspotenzial der Neurowissenschaften für die deutschsprachige Wirtschaftsinformatik zu diskutieren. Die Zusammensetzung des Panels ist darauf ausgerichtet, eine möglichst umfassende Bandbreite an Meinungen zu erfassen. Einerseits können Emotionen von Benutzern, die bedeutsame Variablen wie Nutzerzufriedenheit sowie Technologieakzeptanz beeinflussen, oftmals nur unzureichend mittels traditionellen Messverfahren (z. B. Fragebogen) erfasst werden; der komplementäre Einsatz neurowissenschaftlicher Methoden kann hier somit nützlich sein. Andererseits werden neben solchen Chancen in der Fachliteratur auch Herausforderungen thematisiert, die mit dem Einsatz neurowissenschaftlicher Ansätze aktuell einhergehen können (z. B. externe Validität der Ergebnisse, Syntax-Semantik-Problem sowie moralische und ethische Bedenken). In der Paneldiskussion werden sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen thematisiert, die mit der Integration neurowissenschaftlicher Ansätze in die deutschsprachige Wirtschaftsinformatik einhergehen. Die Diskussion erfolgt unter starker Einbindung des Publikums, um so den Diskurs zur NeuroIS-Thematik nachhaltig zu stimulieren.
Datum: Freitag, 18.02.2011
Zeit: 12:00 - 13:30
Ort: 22-F-62
Panel-Teilnehmer
- Bruno Baeriswyl, Datenschutzbeauftragter des Kantons Zürich und Präsident von privatim, der Vereinigung der schweizerischen Datenschutzbeauftragen
- Andreas Meier, Universität Fribourg (Schweiz)
- Thomas Myrach, Universität Bern (Moderator)
- Frank Reese, Webtrekk
- Lars Reppesgaard, druckreif Redaktionsbüro
Zusammenfassung
Web Analytics – die Messung, Sammlung und Auswertung von Internetdaten zwecks Verständnis und Optimierung der Webnutzung – ist im Electronic Business eine Pflichtaufgabe geworden. Das meist genutzte Web-Analytics-Tool, Google Analytics, hilft Website-Betreibern, die Website (z.B. die Navigation, Usability das Design und den Content) zu optimieren und die Effizienz des Online-Marketings (z.B. Kampagnen- oder Suchmaschinenoptimierung) und des Kundenbeziehungsmanagements zu erhöhen, z.B. bei der Akquisition und Bindung von Besuchern und Kunden.
Doch aus Sicht des Datenschutzes ist Google Analytics umstritten, da personenbezogene Daten in den USA gespeichert, mit Profildaten verknüpft und weitergegeben werden (können). Google Analytics sorgt v.a. in Deutschland für eine hitzige, öffentliche Kontroverse. Die Speicherung von IP-Adressen und anderen benutzerbezogenen Daten ist den Datenschützern ein Dorn im Auge. Sie proklamieren strengere Datenschutzgesetze, die Stärkung der Selbstbestimmung der User und wollen Google Analytics sogar verbieten. Doch sind solche Forderungen gerechtfertigt? Sind härtere Datenschutzbestimmungen im Web Analytics aus juristischer, betriebswirtschaftlicher und aus technischer Sicht sinnvoll?
Vier ausgewiesene Experten diskutieren kontroverse Fragen rund um Google Analytics in einem Podiumsgespräch. Unter ihnen ist der Besteller-Autor und Google-Experte, Lars Reppesgaard sowie der Zürcher Datenschutzbeauftragte Dr. Bruno Baeriswyl, Präsident der Vereinigung der schweizerischen Datenschutzbeauftragten. Zu den Befürwortern der Diskussionsrunde gehört Prof. Dr. Andreas Meier sowie Frank Reese, Web-Analytics-Experte und Autor des Buches „Web Analytics – Damit aus Traffic Umsatz wird“. Moderiert wird das Panel durch Prof. Dr. Thomas Myrach.